Weihnachten – Rauhnächte – Jahreswechsel

Blogbeitrag Dezember 2020

Liebe Leserin, Lieber Leser,

ein Jahr, das für viele von uns unerwartete Ereignisse brachte, geht dem Ende zu. Wir alle sind im Moment damit konfrontiert, dass Weihnachten so ganz anders ist, wie wir es gewöhnt sind. Der Glitzerweihnachtseinkaufsbummel ist nicht möglich, Weihnachtsmärkte fallen aus, Weihnachtsfeiern in Schule und Arbeit finden nicht statt, die Kinder haben früher Ferien und das große, laute, bunte Fest Sylvester wird ausfallen. Wie geht es jedem einzelnem damit?

Die Vorweihnachtszeit und auch die Zeit zwischen den Jahren war mir schon immer eine besondere Zeit. Sie lädt mit den Rauhnächten ein, das Jahr im Rückblick zu betrachten. Das, was sich ändern soll, darf verabschiedet werden und in Frieden im alten Jahr bleiben. Das, was gewachsen ist, das ich mitnehmen mag in 2021 löst Dankbarkeit aus und ich freue mich darüber, Neues entdeckt zu haben. Auch Gedanken dazu, wie ich das Jahr 2021 erleben möchte, gehören für mich in diese Zeit.

Der Beginn dieser Tage des Rückblicks, der Verarbeitung, Verabschiedung und des Neugestaltens ist für mich der 21. Dezember. Die Wintersonnwende! Für mich ein besonderer Tag – die längste Nacht und die Wende hin zu den längeren Tagen – der helleren Jahreszeit. Der große Segen, einen Garten zu haben, erlaubt uns, ein Feuer anzuzünden und gemeinsam das vergehende Jahr zu betrachten. Meist laden wir Freunde ein, die uns durch das Jahr begleitet haben – dieses Jahr wird es beschaulicher.

Ich konnte dieses Jahr einmal mehr Annahme, inneren Frieden wahren und Liebe leben lernen. Vieles ist nach diesem Jahr anders in meinem Leben – und ich bin sehr dankbar dafür. Ich weiß, dass das nicht jedem so geht.

Was meine ich damit?

Ich bin begeisterte Tänzerin. Die Nächte der Wochenenden wurden vor dem ersten Lockdown oft durchtanzt, dadurch waren sie kurz und die Tage oft auch – weil ich Erholung brauchte. Mit dem ersten Lockdown ist etwas in meinem Leben weggebrochen, von dem ich niemals dachte, dass ich das ertragen kann und will.

Was mache ich damit?

Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch. Ich habe begonnen, viel mehr draußen in der Natur zu sein. Mein Speiseplan hat sich verändert, ist deutlich gesünder geworden, da ich viel über das gelernt habe, was Mutter Natur uns schenkt, was unser Immunsystem unterstützt. Abends bin ich müde vom Tag und deutlich früher im Bett – ich kann ja nicht mehr auf den Tanzboden. Dadurch kehrte ziemlich bald nach dem Lockdown mein natürlicher Biorhythmus wieder zurück. Ganz ohne Wecker wache ich nun frühmorgens auf, bin ausgeruht und erlebe jeden Tag meine unglaubliche Energie.

Ich bin sehr dankbar, trotzdem die ein oder andere Stunde mit meinem Partner daheim tanzen zu können.

Ich habe dieses Jahr erlebt, wie ich durch die Hinwendung zu mir selbst aus dem Widerstand (gegen die Maßnahmen) und der damit erlebten inneren Aggression heraustreten und mir selbst ein liebevolles Leben schenken kann. Diesen Vorgang habe ich dann im Buch „Wege aus der Angst“ von Gerald Hüther entdeckt. Sein Fazit: Gehe liebevoll mit Dir selbst um, um Ängste, die durch große Veränderungen ausgelöst werden, zu transformieren! Ich habe es erlebt – es funktioniert!

So mag ich jede Leserin, jeden Leser einladen, das Jahr aus dem Blickwinkel zu betrachten, was Neues und Lebenswertes aus 2020 gewachsen ist. Wer einen Zugang dazu hat, kann die Meditationen der Rauhnächte mit in seinen Tagesablauf nehmen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen einen ruhigen und liebevollen Jahresausklang, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen hoffnungsvollen Jahreswechsel

Ihre Jeanette Müller

P.S. Wer Fragen bezüglich der Rauhnachtsmeditationen hat, kann mich gerne anschreiben. Ich gebe gerne und kostenfrei Informationen dazu weiter.

P.P.S. Mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die in dieser Zeit schwere Kämpfe zu kämpfen hatten. Sei es gesundheitlich und auch finanziell. Ich mag das mit meinem Text nicht schmälern. Ich habe in meiner täglichen Praxis viel dazu erlebt und bin dankbar, dass ich viele Menschen durch diese krisenhafte Zeit begleiten durfte. Umso mehr ist es mir ein Anliegen, aufzuzeigen, dass es möglich ist, in schweren Zeiten auch eine liebevolle Haltung einnehmen zu können.